Was wäre eine Grillsaison ohne Kartoffelsalat? Ich persönlich kann nicht ohne. Sobald die Temperaturen draußen steigen, gelüstet es mich nach Kartoffelsalat.
Bei Kartoffelsalat scheiden sich die Geister, entweder man mag die Essig-Öl-Variante oder den mit Mayo. Ich mag lieber die erstere Version, aber es gibt eine große Ausnahme: meine beste Freundin macht einen Kartoffelsalat mit selbstgemachter Mayo und da könnte auch ich mich reinsetzen!
Aber den allerbesten Kartoffelsalat hat meine liebe Schwiegermutter Margret gemacht. Das Rezept kenne ich, sie hat es uns hinterlassen, aber selbst wenn ich mich genau an ihre Vorgaben halte, schmeckt er doch nie genauso wie er bei ihr geschmeckt hat.
Margret hat immer gesagt, ein Kartoffelsalat steht und fällt mit den Kartoffeln. Und da hatte sie Recht. Es müssen festkochende Kartoffeln sein – schön gelb und süß. Am Besten Nicola oder Belana.
Woran ich immer noch festhalte – und das nicht nur aus nostalgischen Gründen – ist, dass ich den gleichen Essig verwende, den auch Margret immer genommen hat: 13-Kräuteressig von Hengstenberg. Aber natürlich kann man auch anderen Weißweinessig oder Balsamico Bianco verwenden.
Damit der Salat schön schlotzig, aber nicht zu sauer oder ölig wird, gebe ich noch Kalbsfond an das Dressing. Das hat Margret nie gemacht.
Auch Schnittlauch oder Senf kam nie an Margrets Kartoffelsalat – so ein Gedöns hat sie nicht verwendet. Außerdem dünste ich im Gegensatz zu ihr die Zwiebeln an, dadurch wird der Kartoffelsalat besser verträglich und hält länger.
Apropos Haltbarkeit. Kartoffelsalat schmeckt nur wenn er Zimmertemperatur hat. Ich gebe ihn überhaupt erst nach einem Tag in den Kühlschrank – für den unwahrscheinlichen Fall, dass etwas übrig geblieben ist. Und selbst dann muss er rechtzeitig aus der Kühlung, damit er nicht zu kalt ist.