Ich backe mich durch ein Buch!

Wenn man sich ernsthaft mit dem Brotbacken beschäftigt, kommt man um die Seite plötzblog.de von Lutz Geißler nicht drumrum.

Lutz hat einfach sehr viel Ahnung vom Brotbacken und als Wissenschaftler erklärt auch gerne warum, was, wie passiert.

In seinem Buch “Die besten Brot-Rezepte für jeden Tag” werden die Rezepte Schritt für Schritt bebildert dargestellt und es gibt zu jedem Rezept eine Seite mit der Zusammenfassung und einem Zeitplan.

Die Rezepte sind alle alltagstauglich und lassen sich leicht umsetzen.

Wenn ich eins gelernt habe seitdem ich mich dem Brotbacken widme, dann ist es das, dass ein Brot nicht mal eben auf die Schnelle gebacken ist.

Egal ob Sauerteig- oder Heferezept, alle Teige benötigen eine Vorbereitung, mindestens von einem Tag. Sauerteige müssen aufgefrischt werden und Hefeteige haben Gehzeiten. Ganz besonders leicht zu verarbeiten sind Hefeteige, die im Kühlschrank reifen. So hat man außerdem ohne großen morgendlichen Aufwand frische Brötchen oder fluffiges Brioche zum Frühstück auf dem Tisch stehen.

Hier rechts seht ihr die “Schrippen” aus Lutz Geisslers Buch.

Der Teig für die Baguettes von Lutz, gart sogar 36 bis 48 Stunden im Kühlschrank. Dadurch, und den klitzekleinen Anteil an Weizenvollkornmehl, werden sie besonders herzhaft und knusprig.

Obwohl mein Backofen eine Dampffunktion hat, habe ich hier zusätzlich mit einer Edelstahlschale mit Schrauben bedampft.um einen kräftigeren Dampfstoß zu erzeugen,

Wenn ich Brot backen möchte, sieht es am Vortag so in meinem Backofen aus.

Dabei stehen die Sauerteige zum Reifen im Backofen nur mit eingeschaltetem Ofenlicht, aber ohne Temperatur. Sofern man kein LED sondern ein herkömmliches Leuchtmittel in seinem Backofen hat, herrscht so eine optimale Temperatur von circa 28 Grad.

Für das nächste Rezept, das ich nachbacken wollte, musste ich meinen Weizensauerteig in einen Roggensauerteig umzüchten. Das ging ganz einfach nach dieser Anleitung von lievitomamma.de.

Gebacken habe ich mit dem Roggensauerteig dann das Krustenbrot. Seitdem habe ich nun auch immer einen Roggensauerteig im Kühlschrank, der einmal in der Woche aufgefrischt wird.

Hier seht ihr drei für mich sehr wichtige Utensilien, die ich für das Brotbacken verwende.

Neben einer herkömmlichen Haushaltswaage benötige ich auch eine Feinwaage, um kleinste Mengen abzumessen, so wie hier 0,2 Gramm Hefe.

Ein Thermometer um z. B. die Wassertemperatur zu messen. Meins ist von Rösle und ist ein Rührlöffel, der sich auch hervorragend für die Eisherstellung eignet.

Ein dänischer Schneebesen. Er eignet sich hervorragend um schwere Teige kurz durchzumengen, ohne die große Küchenmaschine anschmeißen zu müssen.

Als nächstes habe ich dann das Brot “Schwarze Seele” aus Lutz Geisslers Buch gebacken. Diese Brot hat mein Herz erobert und wird nun regelmäßig von mir gebacken. Das tolle ist, dass es wirklich sehr lange frisch und saftig bleibt. Ich esse locker 10-12 Tage davon und bewahre es einfach nur in einem Zipbeutel im Kühlschrank auf.

Da es nun, etwas abgewandelt in dem ich Sonnenblumenkerne hinzugefügt habe, in   mein Repertoire aufgenommen wurde, findet Ihr hier das Rezept. Bei mir heißt es aber einfach Vollkornbrot, das gefällt mir besser.

Da ich für meine Frikadellen immer in Hafermilch aufgeweichtes Toastbrot verwende, habe ich als nächstes das Toastbrot Rezept aus dem Buch nachgebacken. Auch hier etwas abgewandelt als Weizenvollkorntoastbrot.

Ich muss sagen, das hat meine Frikadellen um Klassen aufgewertet, es ist nicht zu vergleichen mit dem pappigen Toastbrot, das man im Supermarkt kaufen kann.

Ich bewahre es bereits in Scheiben geschnitten und mit Backpapier getrennt, im Tiefkühlfach auf. Zur Verwendung ist es so schnell aufgetaut.

Abschließend möchte ich sagen, dass selbstgebackenes Brot uns um ein vielfaches besser scmeckt und auch leichter verträglich ist. Natürlich kann man einfach beim Bäcker ein Brot kaufen, aber mit ein bisschen Planung ist es nicht schwer, das Procedere Brotbacken in seinen Alltag einzubauen. Man spart so viel Geld und gewinnt an gutem Geschmack.

Inzwischen schmecken mir meine Wochenendbrötchen einfach so viel besser, als Brötchen vom Bäcker. Diese bestehen gefühlt nur aus Luft, die in Großbäckereien durch eine Menge von Zusätzen hinzugefügt wird. Selbstgebackene Brötchen sind zwar immer etwas fester, als ein gekauftes, aber der Geschmack ist einfach umwerfend.

Als nächstes werde ich das Ciabatta Rezept aus Lutz Geisslers Buch ausprobieren. Vermutlich zum nächsten Formel 1 Rennen in Italien für Bruschetta. Ich werde Euch dann davon berichten.